ITstrategien

ITstrategien bezeichnet die Gesamtheit der Planungen, Richtlinien und Ziele, die eine Organisation festlegt, um Informationstechnologie zielgerichtet zur Erreichung der Geschäftsziele einzusetzen. Sie bilden die Brücke zwischen Unternehmensstrategie und IT-Betrieb und legen fest, welche Anwendungen, Architekturen, Dienste und Kompetenzen benötigt werden.

Ziele umfassen Investitionssteuerung, Risikomanagement, Kostenkontrolle, Innovationsbeschleunigung, Sicherheit und Compliance. Eine ITstrategie definiert das gewünschte Serviceangebot, die Architekturprinzipien, die IT-Organisationsformen und das Betriebsmodell und dient der kohärennten Ausrichtung von IT-Investitionen an den Geschäftszielen.

Typische Bestandteile sind: Zielbild, Architekturprinzipien, Anwendungs- und Technologiearchitektur, Roadmap, Portfolio- und Ressourcenmanagement, Sourcing- und Liefermodelle, Sicherheits- und Datenschutzanforderungen, Datenstrategie, Cloud- und Infrastrukturstrategie, IT-Service-Management, Governance-Struktur. Diese Elemente helfen, Prioritäten zu setzen, Abhängigkeiten zu managen und eine klare Verantwortlichkeit sicherzustellen.

Der Prozess umfasst die Erarbeitung durch CIO oder ein IT-Governance-Gremium, regelmäßige Abstimmung mit Geschäftsbereichen, definierte Review-Zyklen und Metriken wie Kosten, Nutzen, Risiko und Zeitrahmen. In der Praxis variiert der Umfang je nach Branche, Größe und Reife der Organisation; eine gute ITstrategie ist flexibel, messbar und integrativ.

Bezug zu Standards: ITstrategien stützen sich häufig auf Rahmenwerke wie COBIT, TOGAF, ITIL sowie auf ISO-/NORMen zu Sicherheit und Datenschutz, wobei individuelle Anpassungen die Praxisdimension und den Reifegrad berücksichtigen.