IPbasierte

IPbasierte, oder IP-basiert, bezeichnet in der Informatik Systeme, Dienste oder Verfahren, die hauptsächlich auf Internet Protocol-Adressen (IP-Adressen) als zentrale Identifikations- oder Steuerungsgröße setzen. Der Begriff wird vor allem im Kontext von Netzwerken, Sicherheit und digitalen Diensten verwendet, um Entscheidungen anhand der IP-Adresse eines Endgeräts zu treffen.

Typische Anwendungsbereiche sind IP-basierte Zugriffskontrolle und Authentifizierung, bei denen der Zugang basierend auf der IP-Adresse oder auf zugehörigen IP-Adressbereichen gewährt oder verweigert wird. IP-Geolocation nutzt Adressräume, um die ungefähre geografische Lage zu bestimmen und Inhalte oder Dienste entsprechend anzupassen. IP-basiertes Routing und Load Balancing leiten Anfragen nach Quelle- oder Ziel-IP weiter. Zudem können IP-Adressen zur Abrechnung, Nutzungsbeschränkung oder Lizenzierung herangezogen werden. In einigen Fällen bestimmt die IP-Adresse auch, welcher Server eine Anfrage bedient.

Zu den Vorteilen gehören einfache Implementierung und geringer Overhead, da Entscheidungen oft ohne zusätzliche Anmeldeinformationen getroffen werden. Wesentliche Schwächen sind dagegen die Anfälligkeit für Spoofing, NAT oder Proxys, unzuverlässige Geolokalisierung und Privacy-Bedenken, insbesondere bei Mobilität und wechselnden Netzwerken. Eine IP-basierte Steuerung allein genügt meist nicht, um Sicherheit oder Datenschutz zuverlässig zu gewährleisten.

Aus diesem Grund werden IP-basierte Verfahren häufig mit weiteren Authentifizierungsfaktoren, Kontextinformationen oder Anwendungsmaßnahmen kombiniert, um Genauigkeit und Sicherheit zu erhöhen.