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Hystereseverluste

Hystereseverluste sind Energieverluste, die in ferromagnetischen Materialien auftreten, wenn deren Magnetisierung durch wiederholte Änderungen des angelegten Magnetfelds umkehrt. Sie entstehen durch irreversiblen Domänenwandtransport und Drehung der magnetischen Momente, wodurch beim Umlauf der Magnetisierung Wärme im Material freigesetzt wird. Hystereseverluste treten vor allem in ferromagnetischen und ferrimagnetischen Werkstoffen auf und hängen von der Mikrostruktur, der Zusammensetzung, der Temperatur sowie dem mechanischen Zustand des Materials ab.

Formal lässt sich der Verlust pro Volumen und Zyklus durch die Fläche des B-H-Polygons beschreiben: Die Energiemenge

Wichtige Materialparameter sind die Koerzitivität und der Hysterese-Schleifenbereich; Materialien mit schmalen Schleifen (niedrige Koerzitivkraft) weisen geringere

pro
Zyklus
beträgt
W_h
=
∮
H
dB,
und
die
mittlere
Verlustleistung
ergibt
sich
aus
P_h
=
f
×
W_h,
wobei
f
die
Frequenz
des
angelegten
Feldes
ist.
Bei
sinusförmischer
Anregung
steigt
der
Verlust
typischerweise
mit
der
Frequenz
sowie
mit
der
Amplitude
des
Flussdichtes
Bmax.
Empirisch
wird
oft
das
Steinmetz-Gesetz
verwendet:
P_h
≈
k
×
f^α
×
Bmax^β,
wobei
α
und
β
materialabhängig
sind
(typisch
im
Bereich
von
etwa
1,5–2,0
bzw.
1,5–2,0).
Hystereseverluste
auf.
Zur
Reduzierung
tragen
geeignete
Werkstoffe
(z.
B.
weiche,
feinkörnige
Strukturen,
amorphe
oder
lamellierte
Aufbauten)
sowie
eine
optimale
Verarbeitung
bei.
Hystereseverluste
unterscheiden
sich
von
Wirbelstromverlusten,
die
durch
induzierte
Ströme
entstehen
und
stärker
mit
Frequenz
und
Bauteilquerschnitt
zusammenhängen.
In
Design
und
Materialauswahl
werden
häufig
Datenblätter
mit
Verlustkurven
als
Funktionen
von
Frequenz
und
Flussdichte
herangezogen.