HomingVerfahren

Homing-Verfahren bezeichnet in der Automatisierung das Verfahren zur Bestimmung der Referenzposition einer oder mehrerer Achsen. Zweck ist die Kalibrierung des Koordinatensystems, insbesondere das Setzen eines Nullpunkts (Machine Coordinate System) als Grundlage für alle folgenden Bewegungen. Durch das Homing erhält das Steuerungssystem Orientierung innerhalb des Maschinenrahmens und ermöglicht reproduzierbare, sicherheitsbewusste Bewegungen.

Prinzipiell bewegt sich eine Achse während des Homing langsam in Richtung eines fest installierten Referenzpunkts oder Signals. Ein Sensor meldet, wenn der Referenzpunkt erreicht bzw. das Grenzsignal ausgelöst wird. Die Achse stoppt an diesem Punkt, und die aktuelle Position wird als Referenzposition interpretiert. In vielen Systemen wird anschließend eine Feineinstellung vorgenommen, und die Koordinaten der Achsen werden so neu definiert, dass Null gesetzt wird. Danach arbeiten alle Folgebewegungen relativ zu diesem Nullpunkt.

Typische Komponenten sind Endschalter oder Homing-Sensoren sowie weitere Sensoren (induktiv, kapazitiv, optisch). Antriebe können Servomotoren oder Schrittmotoren sein. Der Ablauf umfasst Vorbereitung der Sequenz, Anfahren der Referenzposition, Trigger der Sensorik, Setzen der Referenzkoordinaten und Validierung der Wiederholbarkeit.

Homing-Verfahren finden Anwendung in CNC-Fräsen, Lasersystemen, 3D-Druckern und Roboterachsen. Vorteile sind verbesserte Wiederholgenauigkeit und sichere Koordinatenführung; Einschränkungen ergeben sich durch Verschleiß an Sensoren, Notwendigkeit redundanter Sicherheitsmechanismen sowie verschiedene Implementierungen je nach System.