Holzschalung

Holzschalung ist ein temporäres Schalungssystem aus Holz, das zur Formgebung von Frischbeton oder anderen fließenden Materialien dient. Sie wird während des Betonierens aufgebaut und nach der Aushärtung entfernt (Entformung). Typische Einsatzbereiche umfassen Wände, Decken, Stützen sowie frei geformte Geometrien.

Der Aufbau besteht aus Schalungselementen wie Platten oder Brettern aus Nadelholz (z. B. Fichte, Kiefer) oder Sperrholz/Multiplex. Diese Elemente werden zu Schalungsflächen zusammengefügt und von Stützrahmen, Streben und Unterzügen getragen. Vor dem Betonieren wird ein Trennmittel aufgetragen, um eine glatte Oberfläche und eine leicht lösbare Form zu ermöglichen. Die Holzschalung muss den Druck des Frischbetons aufnehmen können und entsprechend fest, dicht und stabil aufgebaut sein.

Vorteile sind geringe Kosten, hohe Anpassbarkeit an komplexe Geometrien sowie gute Oberflächenqualität bei fachgerechter Ausführung. Nachteile umfassen eine begrenzte Wiederverwendbarkeit, Anfälligkeit für Verformung durch Feuchtigkeit, längeren Aufbau- und Abbauaufwand und einen höheren Materialverbrauch im Vergleich zu Stahl- oder Kunststoffschalungen bei Großprojekten.

Umwelt- und Sicherheitsaspekte betreffen nachhaltige Holzwirtschaft, korrekte Lagerung gegen Verformung sowie Arbeitssicherheit beim Aufbau und Abbau. Gesamtentscheidung über den Einsatz von Holzschalung hängt von Baugröße, Kosten, Oberflächenanspruch und Wiederverwendungspotenzial ab.