Frischbeton

Frischbeton bezeichnet das Betonmischgut in seinem plastischen Zustand unmittelbar nach dem Mischen und vor dem Aushärten. Es besteht aus Zement, Zuschlagsstoffen, Wasser sowie ggf. Zusatzmitteln, die Verarbeitbarkeit, Hydratationsverlauf und Endfestigkeit beeinflussen. Frischbeton ist formbar, pumpbar und fließfähig, je nach Mischung und Anwendung.

Die Verarbeitbarkeit wird durch das W/Z-Verhältnis, Zuschlagsgröße und Admixturen bestimmt. Die Konsistenz wird üblicherweise durch Schlupf- oder Fließtests beurteilt. Höhere Temperaturen beschleunigen die Hydratation und verkürzen die Verarbeitungszeit; zu feuchte Zuschläge können die Endfestigkeit beeinträchtigen. Frischbeton neigt bei längerer Verweildauer zu Segregation und Bleeding.

Nach dem Mischen wird Frischbeton zur Baustelle transportiert, verlegt oder gepumpt. Die Verdichtung erfolgt typischerweise durch Rütteln oder Vibration, um Hohlräume zu vermeiden. Die Verarbeitungszeit muss eingehalten werden, um eine gleichmäßige Festigkeit und Oberfläche zu erreichen.

Zur Qualitätssicherung werden Messungen des Frischbetons durchgeführt, etwa Schlupf, Luftgehalt, Dichte und Fließmaße. Die Ergebnisse dienen der Mischungssteuerung und Terminplanung für Verlegung und Nachbehandlung.

Frischbeton unterliegt Normen wie EN 206/DIN EN 206-1 und EN 12350 für Frischbetonprüfungen. Er wird sowohl als Fertigbeton aus der Anlage als auch als on-site gemischt verwendet. Die Wahl der Mischung richtet sich nach Anforderungen an Festigkeit, Verlässlichkeit und Umweltaspekte.

Umwelt- und Sicherheitsaspekte umfassen Schutzmaßnahmen gegen Zementstaub, Hautkontakt und Staubinhalation; der Einsatz von Admixturen erfolgt gemäß Vorschriften.