Stützrahmen

Stützrahmen bezeichnet eine Tragkonstruktion aus tragenden Rahmenprofilen, die Lasten aufnehmen und an Stützen oder Fundamente weiterleiten. Typischerweise bestehen sie aus horizontalen und vertikalen Trägern, die durch Verbindungen fest miteinander verbunden sind und eine starre oder gelenkig gelagerte Struktur bilden. Stützrahmen dienen der Stabilisierung von Bauteilen, der Formgebung von Tragwerken und der modularen Bauweise, indem sie Lasten aus dem Nutz- oder Umgebungsbereich aufnehmen und umlenken.

Materialien und Bauweise: Stützrahmen werden aus Stahl, Aluminium, Holz oder Verbundwerkstoffen hergestellt. Stahlrahmen bieten hohe Festigkeit, Aluminiumrahmen ermöglichen geringes Gewicht, Holzrahmen finden in Leichtbauanwendungen Verwendung. Verbindungen erfolgen typischerweise durch Schweißen, Schrauben oder Nieten; Querverstrebungen erhöhen die Seitenstabilität und verhindern seitliches Verbiegen.

Auslegung und Konstruktion: Die Planung berücksichtigt Lastannahmen, Biege-, Knick- und Quetschbeanspruchungen. Geometrie, Profilquerschnitte, Abstände der Stützen sowie die Art der Verbindungen bestimmen Tragfähigkeit und Steifigkeit. Knotenpunkte müssen festigkeitsgerecht ausgeführt sein, bei größeren oder freistehenden Rahmen sind Fundamentanschlüsse erforderlich. Fertigungstoleranzen, Wartung und Korrosionsschutz spielen ebenfalls eine Rolle.

Anwendungen: Im Bauwesen finden Stützrahmen als tragende oder teils tragende Elemente in Tragwerks- oder Fassadenkonstruktionen Verwendung; im Maschinenbau dienen sie als Rahmenstrukturen von Maschinen, Förderanlagen oder Montagesystemen; in der Möbel- und Displaybranche kommen modulare Rahmenkonstruktionen zum Einsatz.

Normen: Abhängig von Material und Anwendung gelten unterschiedliche Normen und Vorschriften, beispielsweise Stahlrahmen nach EN 1090 und EN 1993 (Eurocode 3) sowie entsprechende länderspezifische Bau- und Brandschutzbestimmungen.