Hochschülervertretung

Die Hochschülervertretung (HSV) ist die gewählte studentische Vertretung an einer Hochschule. Sie dient der Interessenvertretung der Studierenden gegenüber der Hochschulverwaltung, dem Senat, Gremien wie Fakultätsräten und Berufungskommissionen sowie der Mitgestaltung von Studienordnungen, Prüfungsmodalitäten, Finanzen und studentischen Angeboten. Ziel ist es, die Mitbestimmung der Studierenden zu sichern und deren Belange in Entscheidungsprozesse einzubringen.

Aufgaben und Tätigkeitsfelder der HSV umfassen die Mitwirkung in Gremien, die Beratung und Unterstützung Studierender, die Organisation von Informations- und Kampagnenangeboten zu Studienbedingungen, Studienfinanzierung, Wohnen und Mobilität sowie die Koordination von studentischen Initiativen. In vielen Hochschulen arbeiten HSV und Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) zusammen, und die HSV kann in bestimmten Belangen Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen, ohne alleinige Entscheidungsgewalt zu besitzen.

Rechtlicher Rahmen: In Deutschland liegt die Mitbestimmung der Studierenden in den jeweiligen Hochschulgesetzen der Bundesländer. In Österreich bildet die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) die Dachorganisation; lokal existieren HSV. Die Gremienbeteiligung variiert je Hochschule, wobei HSV-Mitglieder oft in Senaten, Fakultätsräten oder Berufungskommissionen sitzen und Verhandlungs- sowie Informationsaufgaben wahrnehmen.

Historisch entwickelte sich die Hochschülervertretung aus Studierendenbewegungen des 20. Jahrhunderts weiter zu formell verankerten Mitbestimmungsstrukturen. Heutzutage dient sie als Anlaufstelle für Studierende, nutzt organisatorische Mittel und spricht gemeinsame Forderungen auf Hochschulebene wie auch gegenüber politischen Entscheidungsträgern aus.