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Hirnregion

Hirnregion bezeichnet eine anatomische oder funktionelle Teilregion des Gehirns. Die Einteilung erfolgt oft in grobe Großregionen wie das Großhirn (Cortex) mit Frontallappen, Parietallappen, Temporallappen und Okzipitallappen; das limbische System; sowie subkortikale Strukturen wie Thalamus, Hypothalamus, Basalganglien; das Kleinhirn und der Hirnstamm. Die Grenzen zwischen Hirnregionen sind oft graduell, da viele Funktionen durch Netzwerke über mehrere Strukturen verteilt sind. Die Benennung bezieht sich sowohl auf cytoarchitectonische Merkmale (z. B. Brodmann-Areale) als auch auf funktionale Rollen.

Funktionell unterscheiden sich Hirnregionen durch spezialisierte Aufgaben: sensorische und motorische Areale der Großhirnrinde, Sprachzentren im Frontallappen

Zur Kartierung und Erforschung nutzt die Wissenschaft bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT), funktionelle MRT (fMRT), Positronen-Emissions-Tomographie

Klinisch besitzen Läsionen bestimmter Hirnregionen charakteristische Defizite, zum Beispiel Broca-Aphasie bei Frontalregionen, Wernicke-Aphasie in der Temporalregion,

und
Temporallappen,
Hippocampus
und
Amygdala
im
limbischen
System;
das
Kleinhirn
koordiniert
Bewegungen;
der
Thalamus
dient
als
Umschaltzentrum.
Viele
Funktionen
basieren
auf
vernetzten
Netzwerken
wie
dem
Default-Mode-Netzwerk
oder
dem
Frontoparietalnetzwerk.
Die
Zuordnung
einzelner
Aufgaben
zu
festen
Regionen
ist
vereinfacht;
individuelle
Variationen
existieren.
(PET)
und
Diffusions-Tensor-Bildgebung
(DTI).
Elektrophysiologie,
Neuropsychologie
und
intraoperative
Karten
helfen
bei
präoperativer
Planung.
Entwicklungs-
und
evolutionäre
Perspektiven
zeigen,
dass
sich
Hirnregionen
im
Laufe
der
Zeit
differenzieren
und
bei
Säugetieren
unterschiedlich
ausgeprägt
sind.
Hemineglect
nach
parietaler
Störung
oder
Amnesie
durch
Schädigung
des
Hippocampus.
Das
Verständnis
von
Hirnregionen
unterstützt
Diagnostik,
Rehabilitationsstrategien
und
neurowissenschaftliche
Modelle.