Heilverfahren

Heilverfahren ist ein Oberbegriff in der Medizin und Gesundheitsversorgung, der Verfahren und Maßnahmen bezeichnet, die der Wiederherstellung der Gesundheit, der Linderung von Symptomen oder der Verbesserung der Funktionsfähigkeit dienen. Der Begriff umfasst verschiedene Therapierichtungen und Anwendungen, darunter pharmakologische Behandlungen, physikalische Therapien, psychotherapeutische Interventionen, operative Eingriffe sowie rehabilitative und pflegerische Maßnahmen. Je nach Ziel können Heilverfahren kurativ, palliativ, präventiv oder unterstützend ausgerichtet sein.

Nach Modalität lassen sich Heilverfahren grob in Medikation, Physikalische Medizin und Rehabilitation, Psychotherapie, Chirurgie sowie weitere Behandlungsformen wie Strahlentherapie oder immunologische Therapien gliedern. In der Praxis werden sie oft individuell kombiniert und auf den Patienten zugeschnitten. In Deutschland richten sich Heilverfahren nach medizinischer Notwendigkeit, wissenschaftlichen Leitlinien und der Vergütung über Krankenversicherungen; Kostenübernahme und Verordnungen erfolgen durch Ärztinnen und Ärzte.

Typische Beispiele sind Schmerz- und Infektionsbehandlung mit Medikamenten, Physiotherapie und Ergotherapie zur Funktionsverbesserung, Logopädie bei Sprach- und Schluckstörungen, psychotherapeutische Maßnahmen bei psychischen Erkrankungen, chirurgische Eingriffe bei notwendigen Eingriffen, sowie unterstützende Therapien wie Ernährungsberatung, Rehabilitation und Präventionsangebote.

Der Begriff verweist auch auf den wissenschaftlichen Anspruch, Therapien auf Wirksamkeit, Sicherheit und Kostenwirksamkeit zu prüfen. Leitlinien, Patientenzentrierung und Evidenzbasierung spielen eine zentrale Rolle in der Entscheidung über konkrete Heilverfahren.