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Haushaltsdefizit

Haushaltsdefizit ist der Betrag, um den die Ausgaben eines Staates seine Einnahmen in einem bestimmten Zeitraum übersteigen. Es wird üblicherweise als Jahresdefizit gemessen und oft relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) angegeben, um Vergleiche zu ermöglichen. Ein Defizit kann vorübergehend auftreten oder dauerhaft sein und bezieht sich auf den öffentlichen Finanzhaushalt, nicht direkt auf die gesamte Staatsschuld.

Ursachen eines Defizits sind vielfältig: schwankende Einnahmen infolge konjunktureller Entwicklungen, steigende Ausgaben (z. B. Sozialleistungen, Investitionen,

Defizite werden in der Regel durch Neuverschuldung finanziert, etwa durch die Ausgabe von Staatsanleihen. Langfristig führen

Auf internationaler Ebene gelten Maastricht-Kriterien in der Europäischen Union: ein Defizit von höchstens 3 Prozent des

Zinszahlungen)
oder
politische
Beschlüsse,
die
zu
höheren
Ausgaben
führen.
Man
unterscheidet
zwischen
zyklischem
Defizit,
das
durch
konjunkturelle
Schwankungen
bedingt
ist,
und
strukturellem
Defizit,
das
auch
bei
Vollbeschäftigung
besteht.
Das
Primärdefizit
bezeichnet
den
Defizitwert
vor
Berücksichtigung
der
Zinszahlungen
auf
bestehende
Schulden.
anhaltende
Defizite
zu
steigender
Staatsschuld,
erhöhen
den
Zinsdienst
und
können
die
Kreditwürdigkeit
beeinträchtigen.
Die
Höhe
des
Defizits
beeinflusst
fiskalische
Spielräume,
wirtschaftliche
Stabilität
und
möglicherweise
die
Preisentwicklung,
insbesondere
wenn
Defizite
dauerhaft
hoch
sind
oder
durch
Zinsänderungen
verschärft
werden.
BIP
und
eine
Verschuldung
von
maximal
60
Prozent
des
BIP.
In
Deutschland
existiert
zusätzlich
die
Schuldenbremse
im
Grundgesetz,
die
die
Neuverschuldung
begrenzt
und
in
der
Regel
einen
ausgeglichenen
Haushalt
verlangt;
Ausnahmen
sind
bei
außergewöhnlichen
Notsituationen
möglich.