Hauptsubstanz

Der Begriff Hauptsubstanz bezeichnet in der Chemie und verwandten Bereichen die primäre chemische Komponente eines Stoffs oder einer Mischung. Sie ist der Bestandteil mit dem größten Anteil oder dem wichtigsten funktionalen Beitrag, gemessen nach Massenanteil, Konzentration oder Bedeutung für die physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften. Der Begriff ist kein strikt normierter Fachausdruck, sondern eine beschreibende Bezeichnung, die je nach Kontext unterschiedlich verwendet wird.

In der Pharmazie wird oft von der Hauptsubstanz bzw. Wirkstoff gesprochen; hier entspricht sie dem aktiven Bestandteil, der die therapeutische Wirkung erzielt. In Pflanzenauszügen, Lebensmitteln oder Kosmetika kann die Hauptsubstanz der Hauptbestandteil sein, während Nebensubstanzen, Beigaben oder Hilfsstoffe das Produkt stabilisieren, konservieren oder bedarfsweise verbessern.

Die Identifikation und Quantifizierung der Hauptsubstanz erfolgt typischerweise durch analytische Verfahren wie Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC), Gaschromatographie (GC), Massenspektrometrie oder spektroskopische Techniken; dabei wird der relative Anteil der Substanz bestimmt und mit Referenzstandards verglichen.

Zu beachten ist, dass in vielen regulatorischen und wissenschaftlichen Kontexten der Begriff durch präzisere Bezeichnungen ersetzt wird, z. B. Wirkstoff, API, Hauptbestandteil oder Hauptwirkstoff. Falls mehrere Substanzen von vergleichbarer Bedeutung vorhanden sind, können sie entsprechend spezifiziert oder kumulativ beschrieben werden.

Siehe auch: Wirkstoff, API, Nebensubstanz, Hauptbestandteil.