Handelsauftrag

Handelsauftrag ist die Anweisung eines Anlegers an seinen Broker oder seine Bank, ein Wertpapier oder ein anderes Finanzinstrument zu kaufen oder zu verkaufen. Er bildet die zentrale Verbindung zwischen Investor und Markt; Aufträge können an Börsenplätzen oder außerbörslich ausgeführt werden und enthalten typischerweise Art, Instrument, Menge, Preis- oder Preisschwelle sowie Gültigkeit.

Zu den wichtigsten Auftragsarten gehören Market Orders (sofort zum besten verfügbaren Preis), Limit Orders (Kauf/Verkauf nur zu einem festgelegten Preis oder besser), Stop Orders (Auslösung bei einem bestimmten Kurs, meist zur Risikobegrenzung), Stop-Limit Orders und Trailing Stops. Als Gültigkeitsformen kommen Tagesaufträge und längerfristige Formen wie Good-Till-Cancelled (GTC) in Betracht. Je nach Markt können auch Varianten wie Fill-or-Kill oder Immediate-or-Cancel existieren.

Nach der Erteilung wird der Auftrag an den Handelsplatz weitergeleitet; die Ausführung erfolgt entsprechend den Auftragsparametern und den aktuellen Marktbedingungen, teils vollständig, teils nur teilweise. Die Abwicklung erfolgt gemäß den regionalen Regeln über Clearingstellen und Depotbanken. In der EU erfolgt die Abrechnung typischerweise nach dem jeweiligen T+Abrechnungssystem (z. B. T+2).

Handelsaufträge sind die Grundlagen jeder Wertpapiertransaktion und unterscheiden sich von vertraglichen Bindungen, die erst mit der Ausführung entstehen. Risiken ergeben sich aus Kursvolatilität, Spreads und möglicher Nichtausführung von Teilvolumina; außerdem fallen je nach Plattform und Produkt Gebühren an.

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