HACCPSchulungen

HACCP-Schulungen vermitteln die Grundlagen des Hazard Analysis and Critical Control Points-Systems, einem systematischen, präventiven Ansatz zur Lebensmittelsicherheit. Ziel ist es, potenzielle Gefahren in der Lebensmittelkette frühzeitig zu identifizieren, kritische Kontrollpunkte festzulegen und geeignete Maßnahmen zu implementieren, um das Risiko von unsicheren Produkten zu minimieren.

Inhalte schließen die sieben HACCP-Prinzipien ein: Gefahrenanalyse, Bestimmung kritischer Kontrollpunkte, Festlegung von Grenzwerten, Überwachung, Korrekturmaßnahmen, Verifizierung und Dokumentation. Zudem werden betriebliche Prozesse, Rechtsanforderungen, Risikokommunikation und Methoden der Schulung thematisiert, um die Umsetzung im Betrieb zu unterstützen.

Zielgruppen für HACCP-Schulungen sind Mitarbeitende in Produktion, Qualitätssicherung, Hygieneverantwortliche, Küchen und Caterer. Der Nutzen liegt in strukturierten Sicherheitsprozessen, erhöhter Rechtskonformität und der Stärkung des Vertrauens bei Geschäftspartnern und Verbrauchern.

Anbieter und Formate variieren: Industrie- und Handelskammern (IHK), private Bildungsanbieter, Hochschulen oder branchennahe Institutionen bieten Präsenz- oder Online-Schulungen an. Die Dauer reicht typischerweise von ein- bis dreitägigen Seminaren oder entsprechenden E-Learning-Modulen mit Abschlusszertifikat. Regulatorisch ist HACCP in der Europäischen Union vorgesehen und im Verordnung (EU) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene verankert. Viele Betriebe streben zusätzlich Zertifizierungen nach ISO 22000 oder FSSC 22000 an, um Audit-Nachweise zu erbringen.