Gewebesreste

Gewebesreste bezeichnet Gewebefragmente, die nach einem medizinischen Eingriff, während diagnostischer Probenentnahmen oder infolge traumatischer/pathologischer Vorgänge im Körper verbleiben. Der Begriff wird vor allem im deutschsprachigen medizinischen Umfeld verwendet und kann sowohl grob sichtbare makroskopische Reste als auch mikroskopisch kleine Gewebestücke umfassen.

Im chirurgischen Kontext kann es zu Gewebesresten kommen, wenn eine vollständige Resektion nicht möglich war oder Gewebeflächen zum Schutz benachbarter Strukturen belassen wurden. In der Onkologie sind Restgewebe oder belegende Tumoranteile an den Resektionsrändern von besonderer Bedeutung, da sie das Risiko eines Tumorrezidivs beeinflussen und oft weitere Therapieschritte erforderlich machen.

In der Histologie und Diagnostik ergeben sich Gewebesreste häufig aus Probenentnahmen oder der Nachverfolgung von Gewebeabschnitten. Die korrekte Unterscheidung von Gewebesresten, normalem Gewebe und pathologisch verändertem Gewebe ist essenziell für die Beurteilung von Margen, Diagnosen und Therapieentscheidungen.

Klinisch können Gewebesreste weitere Abklärungen oder Behandlungsmaßnahmen nötig machen, etwa eine nochmals geplante Operation, ergänzende Therapien oder eine engmaschige Nachsorge. Die Beurteilung von Gewebesresten erfolgt typischerweise durch histologische Untersuchung, Bildgebung und klinische Bewertung.

Siehe auch: Gewebemarge, Biopsie, Chirurgie, Histologie, Tumorrest. Gewebesreste ist ein Fachbegriff, der je nach Kontext unterschiedliche Relevanz haben kann und oft in Zusammenhang mit Resektionsrändern, Probenqualität und Therapien steht.