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Gewebefaktoren

Gewebefaktoren, auch Tissue Factor (TF) genannt, sind Transmembranproteine, die eine zentrale Rolle in der Blutgerinnung spielen. Als Initiator der extrinsischen Gerinnungskaskade bilden sie mit dem Gerinnungsfaktor VIIa den TF-VIIa-Komplex, der direkt Faktor X zu Xa und Faktor IX zu IXa aktiviert. Diese Aktivierungen beschleunigen die Thrombinbildung und führen letztlich zur Fibrinbildung.

Vorkommen und Regulation: TF kommt vor allem in Geweben unterhalb des Endothels vor und wird dort als

Regulation: Die Aktivität des TF-VIIa-Komplexes wird durch den Tissue Factor Pathway Inhibitor (TFPI) gehemmt; der Protein-C-System

Klinische Bedeutung: Eine übermäßige TF-Aktivität kann Thrombosen fördern, während TF-Mangel zu erhöhter Blutungsneigung führt. Erhöhte TF-Niveaus

Zusammenfassung: Gewebefaktoren sind zentrale Initiatoren der extrinsischen Gerinnung, regulieren Hämostase und Thrombose und beeinflussen Entzündung sowie

Bestandteil
des
Gewebeuntergrunds
exprimiert.
Unter
normalen
Bedingungen
ist
TF
dem
Blutkreislauf
nicht
frei
zugänglich;
Verletzungen
setzen
es
frei
und
ermöglichen
so
den
raschen
Start
der
Gerinnung.
TF
kann
auch
von
Monozyten,
Makrophagen,
Endothelzellen
und
glatten
Muskelzellen
unter
Einfluss
von
Entzündungsreizen
exprimiert
werden.
TF-behaftete
Mikropartikel
können
TF
in
die
Blutbahn
tragen
und
so
die
Gerinnung
verbreiten.
sorgt
zusätzlich
für
weitere
Hemmung
der
extrinsischen
Gerinnung.
Zahlreiche
Antikoagulanzien
zielen
indirekt
auf
diesen
Weg,
indem
sie
Faktor
Xa
oder
Thrombin
hemmen;
direkte
TF-Hemmer
befinden
sich
in
der
Forschung.
oder
TF-bearing
Mikropartikel
stehen
im
Zusammenhang
mit
Sepsis,
Krebs
und
entzündlichen
Erkrankungen.
In
der
Forschung
dient
TF
auch
als
Ziel
für
neue
Antikoagulanzien.
Tumorbiologie.