Gesundheitsgefährdungen

Gesundheitsgefährdungen bezeichnet potenzielle oder tatsächliche Faktoren, die die körperliche oder mentale Gesundheit eines Menschen beeinträchtigen können. Sie können in verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen auftreten, etwa am Arbeitsplatz, in der Umwelt, im Haushalt oder im Gesundheitswesen. Die Einschätzung solcher Gefährdungen erfolgt häufig durch eine Gefährdungsbeurteilung, die Art, Wahrscheinlichkeit und Schwere möglicher Gesundheitsfolgen bewertet.

Zu den häufigsten Gefährdungen zählen chemische Risiken durch toxische Substanzen oder Luftschadstoffe; physikalische Risiken wie Lärm, Strahlung, hohe oder niedrige Temperaturen; biologische Risiken durch Krankheitserreger, Schimmel oder Blutkontakt; ergonomische Risiken durch wiederholte Bewegungen, schweres Heben oder ungünstige Körperhaltung; sowie psychosoziale Risiken wie Stress, Überlastung, Mobbing oder Gewalt am Arbeitsplatz.

Der hauptsächliche Expositionsweg ist der Kontakt mit Substanzen oder Reizen über Inhalation, Haut- oder Augenkontakt sowie Aufnahme durch den Mund. Die Bewertung von Gesundheitsgefährdungen erfolgt häufig nach nationalen oder internationalen Normen, Grenzwerten und Richtlinien. In vielen Ländern gelten Gesetze und Verordnungen, die Gefährdungsbeurteilungen vorschreiben und Anforderungen an Schutzmaßnahmen festlegen.

Zur Prävention gehören die Beseitigung oder Substitution von Gefahren, technische Maßnahmen wie Belüftung oder Abschirmungen, organisatorische Maßnahmen wie Schulungen und Arbeitsgestaltung sowie persönliche Schutzausrüstung. Gesundheitsüberwachung, Informationsbereitstellung und Notfallpläne ergänzen das Management von Gesundheitsgefährdungen.

Gesundheitsgefährdungen betreffen nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch die breite Bevölkerung. Sie erfordern eine enge Vernetzung von Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsforschung sowie kommunale Präventionsinitiativen, um Risiken zu reduzieren und das Wohlbefinden zu schützen.