Geständnisse

Geständnisse ist der Pluralbegriff von Geständnis und bezeichnet allgemein Aussagen, mit denen eine Person etwas als wahr zugibt. Das Wort wird sowohl im Zusammenhang mit Schuld- oder Wissensbehauptungen verwendet als auch im religiösen oder persönlichen Kontext. Im Alltag kann es sich auf kriminelle Geständnisse ebenso beziehen wie auf ehrliche Offenbarungen über Gefühle, Motive oder Überzeugungen.

In juristischen Zusammenhängen bezeichnet ein Geständnis eine Äußerung des Täters, durch die dieser Schuld oder Verantwortung eingesteht. Solche Geständnisse können ein zentrales Beweismittel darstellen, sind aber nur dann zulässig, wenn sie freiwillig erfolgen; Zwang oder Missbrauch führen zur Unzuverlässigkeit und zur Ausschlussmöglichkeit der Aussage. Die Beweiswürdigung in Strafverfahren berücksichtigt zudem andere Beweismittel, Beistand durch einen Rechtsanwalt und das Selbstbelastungsrecht.

Religiös kann Geständnis im weiteren Sinn die offizielle Bekenntnis von Sünden vor einer Gemeinschaft oder einem Priester umfassen. In der katholischen Tradition wird die Beichte als Sakrament praktiziert; in anderen Konfessionen können Geständnisse persönlicher oder gemeinschaftlicher Natur sein. In der Psychologie, Kriminologie und der Alltagskommunikation wird das Geständnis auch als Prozess der Selbstoffenbarung und Konfliktlösung betrachtet, mit potenziellen positiven Effekten wie Entlastung oder Verantwortungsübernahme, aber auch Risiken von Druck oder Fehlinterpretationen.

Der Begriff taucht auch in Kultur, Literatur, Film und Musik auf, oft als Thema oder Titel, das das Streben nach Wahrheit, Reue und Verantwortlichkeit reflektiert. Etymologisch stammt Geständnis von lateinisch confessio über das germanische Geständnis, wobei Geständnisse die Mehrzahl darstellen und unterschiedliche Kontexte verdeutlichen.