Home

Gesellschaftssystem

Gesellschaftssystem bezeichnet in der Soziologie ein theoretisches Konstrukt, das die Gesamtheit der sozialen Strukturen, Institutionen und Kommunikationsprozesse einer Gesellschaft als ein funktional zusammenhängendes System versteht. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit der Analyse der funktionellen Differenzierung und der Interdependenzen zwischen Wirtschaft, Politik, Recht, Bildung, Religion und Kultur verwendet.

Historisch stammt der Begriff aus modernen Gesellschaftstheorien. Während Ferdinand Tönnies Gemeinschaft und Gesellschaft als unterschiedliche Formen

Zentrale Merkmale sind Funktionalität, Autonomie der Subsysteme, Selbstorganisation und Komplexitätsreduktion durch Struktur. Die Systemgrenzen sind offen,

Kritik richtet sich gegen die abstrahierte Normalisierung sozialer Prozesse, den Mangel an empirischer Operationalisierbarkeit und die

sozialen
Zusammenhalts
betrachtet,
veranschaulicht
der
Begriff
des
Gesellschaftssystems
eine
systemische
Perspektive
auf
die
Gesamtheit
gesellschaftlicher
Strukturen.
In
der
Systemtheorie
wird
die
Gesellschaft
als
ein
Funktionssystem
gesehen,
das
durch
Kommunikation
operativ
aufrechterhalten
wird.
Das
Gesellschaftssystem
gilt
als
hochgradig
differenziert
und
durch
abstrakte
Kommunikationsprozesse
stabilisiert,
mit
Grenzziehungen
zu
anderen
Systemen
wie
dem
Politik-
oder
dem
Wirtschaftssystem.
aber
makroskopisch
stabil.
Theoretische
Ansätze
untersuchen,
wie
Normen,
Werte
und
Regeln
das
Handeln
steuern
und
wie
soziale
Wandelprozesse
wie
Globalisierung,
Technisierung
oder
Migration
das
Gleichgewicht
des
Gesellschaftssystems
beeinflussen.
Vernachlässigung
von
Machtverhältnissen.
In
der
Fachliteratur
dient
der
Begriff
oft
als
Sammelbegriff
für
unterschiedliche
system-
und
theoriegeleitete
Perspektiven
auf
die
Gesamtheit
gesellschaftlicher
Strukturen.