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Genomstrukturen

Genomstrukturen bezeichnet die Organisation des genetischen Materials in einem Organismus. Sie umfasst die Art des Trägers (Chromosomen, Mitochondrien- und Chloroplastengenom, Plasmide), Größe, Kopienzahl (Ploidie) sowie die räumliche und funktionale Anordnung von Genen, regulatorischen Elementen und wiederholenden Sequenzen. Grundlegende Unterschiede zwischen Prokaryoten und Eukaryoten prägen die Genomarchitektur und beeinflussen Replikation, Expression und Evolution.

Bei Prokaryoten, zu denen Bakterien und Archaeen gehören, ist das Genom typischerweise ein einzelnes, ringförmiges DNA-Molekül,

Eukaryotische Genome sind typischerweise linear und befinden sich im Zellkern als Chromosomen, die aus DNA und

das
sich
im
Nukleoid
der
Zelle
befindet.
Es
weist
oft
eine
hohe
Genomdichte
auf,
wenige
oder
keine
Introns,
und
gelegentlich
plasmidische
Elemente.
Gene
liegen
häufig
in
Operons
zusammen,
was
die
Koordination
der
Transkription
erleichtert.
Die
Replikation
startet
an
einem
oder
wenigen
Replikationsursprüngen,
und
horizontale
Genübertragung
kann
die
Genomstruktur
fortlaufend
verändern.
Histonen
bestehen
und
zu
Chromatin
organisiert
sind.
Die
Chromatinstruktur
reicht
von
lockerem
Euchromatin
bis
zu
dichterem
Heterochromatin
und
beeinflusst
die
Genexpression.
Sie
enthalten
oft
zahlreiche
nichtkodierende
Regionen,
repetitive
Sequenzen
und
regulatorische
Elemente.
In
Mitochondrien
und
Chloroplasten
finden
sich
zusätzlich
zirkuläre
Genome
mit
eigener
Replikation,
meist
kleinerer
Größe
und
eigenständiger
Evolution.
Die
Ploidie
variiert
stark
zwischen
Organismen,
von
haploid
bis
polyploid;
viele
Pflanzen
besitzen
polyploide
Genome.
Die
Untersuchung
von
Genomstrukturen
umfasst
Sequenzierung,
Annotation,
Chromatinbiologie
und
Evolutionsaspekte,
um
Gene,
Strukturen
und
Regulation
zu
verstehen.