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nichtkodierende

Nichtkodierende RNAs (ncRNA) sind Ribonukleinsäuren, die nicht als Vorlage für Proteine dienen. Im Gegensatz zu messenger RNAs (mRNA) werden ncRNA nicht in Proteine übersetzt. Sie lassen sich grob in zwei Hauptkategorien einteilen: kurze ncRNA (weniger als 200 Nukleotide), zu denen microRNA (miRNA), small interfering RNA (siRNA) und Piwi-interacting RNA (piRNA) gehören; sowie lange ncRNA (lncRNA) mit mehr als 200 Nukleotiden. Zudem umfasst man housekeeping-ncRNA wie rRNA, tRNA, snRNA und snoRNA, die grundlegende zelluläre Prozesse unterstützen, und regulatorische ncRNA, die Genexpression steuern.

Funktionen der ncRNA sind vielfältig. rRNA und tRNA sind zentrale Bestandteile der Ribosomen bzw. der Proteinsynthese;

Bedeutung in Forschung und Medizin: ncRNA sind weit verbreitet und spielen zentrale Rollen in Gesundheit und

snoRNA
modifiziert
rRNA;
snRNA
ist
Bestandteil
des
Spleißkomplexes.
miRNA
und
siRNA
regulieren
posttranskriptionell
die
Genexpression
durch
mRNA-Abbau
oder
Blockierung
der
Translation.
piRNA
schützen
das
Genom
vor
Transposonen,
insbesondere
in
Keimbahnzellen.
lnRNA
arbeiten
als
Regulatoren
auf
verschiedenen
Ebenen
der
Genexpression:
Sie
können
Chromatinzustände
beeinflussen,
Transkriptionsprozesse
steuern,
oder
als
Scaffolds,
Guides
oder
Decoys
wirken.
Krankheit.
Dysregulation
von
ncRNA
wird
mit
Krebs,
neurologischen
Erkrankungen
und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
in
Verbindung
gebracht.
Technologien
wie
Hochdurchsatz-RNA-Sequenzierung
haben
deren
Vielfalt
ans
Licht
gebracht.
Therapeutische
Ansätze
umfassen
Antisense-Oligonukleotide,
RNA-Interferenz
und
CRISPR-basierte
Regulation,
die
darauf
abzielen,
ncRNA-Gene
oder
ihre
Targets
gezielt
zu
modulieren.
Die
Erforschung
von
ncRNA
trägt
zum
Verständnis
von
Genregulation
und
potenziellen
Behandlungsmöglichkeiten
bei.