Gehäusebauteil

Gehäusebauteil ist ein Bauteil, das Teil eines Gehäuses oder Gehäusebausystems ist und dazu dient, ein technisches Gerät zu schützen, zu befestigen und nach außen zu integrieren. Gehäusebauteile werden oft modulär eingesetzt, um eine flexible, kundenspezifische oder standardisierte Gehäuselösung zu ermöglichen.

Zu den typischen Gehäusebauteilen gehören Panels, Abdeckungen, Trennwände, Dichtungen, Montagesysteme sowie Befestigungs- und Verriegelungselemente wie Scharniere, Clips oder Halter. Auch integrierte Funktionen wie Kabeldurchführungen, Knock-outs, Belüftungsöffnungen oder Rast-/Montageraster können enthalten sein und tragen zur Montage innerer Baugruppen bei.

Materialien unterscheiden sich je nach Anwendung. Kunststoffgehäuse bestehen häufig aus Polymersen wie ABS, PC/ABS oder Polycarbonat, Metallgehäuse aus Aluminium oder Stahl bieten höhere Festigkeit und Wärmeableitung. Verbundwerkstoffe oder beschichtete Oberflächen kommen bei speziellen Anforderungen an Chemikalienbeständigkeit oder Korrosionsschutz zum Einsatz. Die Materialwahl beeinflusst Gewicht, mechanische Beanspruchung, Wärmeleitung, Elektrische Isolation und Umweltbeständigkeit.

Herstellung und Verarbeitung umfassen Spritzgießen und Blasformen für Kunststoffteile, Blech- oder Profilbearbeitung sowie CNC-Bearbeitung für komplexe Metallteile. Oberflächenbehandlung wie Beschichtung, Lackierung oder Eloxierung dient Schutz und Ästhetik.

Designaspekte umfassen Abmessungen, Toleranzen, Wärmemanagement, elektromagnetische Abschirmung, Dichtheit und Schutzarten (IP-Code), Zugänge für Kabel, Montageflächen und Serienstandardisierung. Gehäusebauteile müssen kompatibel mit Montageplatten, Schlössern und Anschlusskomponenten sein und Normen wie IP-Schutzarten (IEC 60529) sowie Sicherheits- und Umweltstandards berücksichtigen.

Anwendungen finden sich in Elektronik-, Industrie- und Automatisierungsgehäusen, Medizintechnik sowie Automotive.