Gefährdungslagen
Gefährdungslagen bezeichnet in der Risiko- und Sicherheitsfachsprache eine Zusammenstellung von Umständen, unter denen Gefährdungen zu Schäden führen können. Dabei wird die potenzielle Gefährdungssituation als Szenario beschrieben, das aus dem Zusammenwirken von Gefahrenquelle, Exposition, Verletzlichkeit/Anfälligkeit und möglichen Auswirkungen entsteht. Der Plural Gefährdungslagen wird verwendet, um mehrere unterschiedliche Risiko-Szenarien abzubilden.
Zweck ist die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken, um Schutzmaßnahmen zu planen, Ressourcen zuzuordnen und
Typische Bestandteile sind: Gefahrenquelle, Ausmaß der Exposition, Wahrscheinlichkeit des Eintritts, Schadenshöhe und Dauer. Im Prozess der
Rechtlicher Kontext: In Deutschland sind Arbeitgeber verpflichtet, Gefährdungen am Arbeitsplatz zu beurteilen; die Gefährdungsbeurteilung dient der
Beispiele umfassen chemische Unfälle in Anlagen, Brände, Explosionsgefahren, Hochwasser, Stromausfälle, Naturereignisse sowie Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur.
Die Orientierung an Gefährdungslagen unterstützt eine klare Kommunikation von Risiken gegenüber Mitarbeitenden und Entscheidungsträgern.