Gebäudeenergieausweisen

Der Gebäudeenergieausweis ist ein offizielles Dokument, das die Energieeffizienz eines Gebäudes bewertet und den voraussichtlichen Energiebedarf für Heizung, Warmwasser und Lüftung angibt. Er dient der Information, Transparenz und Planung von energetischen Verbesserungen und wird im Immobilienverkehr sowie bei Vermietungspflichten herangezogen. Die Erstellung erfolgt gemäß der EU-Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden und den nationalen Umsetzungsvorschriften.

Es unterscheidet zwei Typen: den Bedarfsausweis, der auf baulicher Substanz, Dämmung, Heiztechnik und klimatischen Rahmendaten basiert; und den Verbrauchsausweis, der auf dem tatsächlich in den letzten Jahren verbrauchten Endenergieverbrauch beruht, normalisiert auf Referenzwerte. Bei Neubauten wird in der Regel ein Bedarfsausweis verwendet, bei Bestandsgebäuden mit ausreichenden Verbrauchsdaten ein Verbrauchsausweis.

Der Ausweis enthält eine Energieeffizienzklasse (in der Regel A+ bis H) und einen konkreten numerischen Wert des Jahres-Endenergie- bzw. Jahres-Primärenergieverbrauchs in kWh pro Quadratmeter und Jahr. Zusätzlich werden Gebäudeeigenschaften, Heizungssystem, Anlagentechnik und Hinweise zu potenziellen Einsparungen sowie Kostenempfehlungen für Sanierungsmaßnahmen angegeben. Der Ausweis soll zur Reduzierung von Energieverbräuchen und CO2-Emissionen beitragen.

Er wird von qualifizierten, anerkannten Energieberatern oder Ausstellern erstellt und ist in der Regel 10 Jahre gültig. Er muss potenziellen Käufern oder Mietern auf Verlangen vorgelegt werden; in Anzeigen ist häufig die Energieeffizienzklasse anzugeben. Es gibt Ausnahmen, etwa für bestimmte Gebäudetypen, Größen oder historische Denkmäler, je nach Rechtsraum.