Gasverlust

Gasverlust bezeichnet das ungewollte Entweichen von Gas aus einer Leitung, Anlage oder einem Behälter. Dabei kann es sich um brennbare Gase wie Erdgas (Methan) oder Propan/LPG handeln, aber auch um giftige oder anderweitig schädliche Gase. Gasverluste treten in Privathaushalten, Industrieanlagen, im Transportwesen oder bei Versorgungsnetzen auf.

Ursachen sind oft Alterung der Leitungen, Korrosion, beschädigte Schläuche, lose oder fehlerhafte Verbindungen, defekte Armaturen, unsachgemäße Montage oder Überdruck. Mechanische Einwirkungen, chemische Angriffe und schlechte Wartung begünstigen Leckagen. Oft liegen mehrere Faktoren zusammen, bevor ein Schaden erkannt wird.

Die Hauptgefahren eines Gasverlustes sind Brand- und Explosionsrisiko, insbesondere in geschlossenen oder schlecht belüfteten Bereichen. Gas kann auch Sauerstoff verdrängen und zu Erstickung führen. Bei bestimmten Gasen besteht zusätzlich toxische Gefahr. In vielen Ländern wird Geruchsstoff (Merkaptan) zugesetzt, um Leckagen wahrnehmbar zu machen; Geruch, Zischen oder Sichtbarwerden von Gas können Hinweise sein, doch ein zuverlässig arbeitender Detektor erhöht die Sicherheit.

Notfallmaßnahmen umfassen sofortes Verlassen des betroffenen Raums, kein Öffnen von Zündquellen oder elektrischen Schaltern, lüften und den Notruf oder den Gasversorger informieren. Wenn sicher möglich, kann die Gaszufuhr am Hauptventil geschlossen werden.

Vorbeugung erfolgt durch regelmäßige Inspektionen, Lecktests, fachgerechte Installation, hochwertige Materialien und ausreichende Belüftung. Gasverluste haben neben Sicherheitsrisiken auch ökologische Auswirkungen; Methan ist ein starkes Treibhausgas, weshalb Leckagen gemanagt und gemeldet werden.