FunkSchnittstellen

FunkSchnittstellen bezeichnet in der Informationstechnik Schnittstellen, über die Geräte drahtlos miteinander kommunizieren können. Sie ermöglichen den Austausch von Daten oder Steuerinformationen über Funkverbindungen zwischen Endgeräten, Sensoren, Gateways oder Netzwerken. Im Gegensatz zu kabelgebundenen Schnittstellen nutzen Funk-Schnittstellen elektromagnetische Wellen und sind in der Regel von Reichweite, Datenrate, Energieverbrauch und Störanfälligkeit abhängig.

Typische Technologien umfassen WLAN (IEEE 802.11), Bluetooth und Bluetooth Low Energy, ZigBee (IEEE 802.15.4), Thread, NFC, LoRa/LoRaWAN sowie Z-Wave und Mobilfunkstandards wie LTE oder 5G. Viele Systeme kombinieren mehrere FunkSchnittstellen, etwa ein Smart-Home-Gateway mit WLAN für den Internetzugang und ZigBee oder Bluetooth für lokale Verbindungen zu Sensoren.

Technisch gliedern sich FunkSchnittstellen in eine physische Ebene (Frequenzbereich, Modulation), eine MAC- bzw. Link-Schicht (Zugriffsverfahren wie CSMA/CA oder TDMA) und darüberliegende Netzwerk- sowie Anwendungsschichten. Sicherheitsaspekte wie Authentifizierung, Verschlüsselung und Integritätsschutz, sowie Energieoptionen (Sleep- oder Low-Power-Modi) sind zentrale Kriterien bei Planung und Betrieb.

Herausforderungen umfassen Interferenz, Reichweite, Sicherheit, Datenschutz, Interoperabilität und regulatorische Vorgaben (Frequenzbänder, Sendeleistungen). Vorteile liegen in der Flexibilität, reduzierter Verkabelung und leichter Skalierbarkeit von Netzwerken. Typische Anwendungsfelder sind Heim- und Gebäudetechnik, Industrieautomatisierung, Fahrzeugkommunikation, Medizin sowie IoT- und Wearable-Plattformen. Die Auswahl einer FunkSchnittstelle hängt von Anforderungen an Reichweite, Datenrate, Energieverbrauch, Sicherheit und Infrastruktur ab.