Fräsvorgang

Fräsvorgang ist ein spanendes Fertigungsverfahren, bei dem Material durch ein rotierendes Schneidwerkzeug, den Fräser, abgetragen wird. Das Werkstück wird in der Regel fest eingespannt, während der Fräser mit Schnittbewegungen in die Werkstückoberfläche eindringt und Späne erzeugt. Durch Variation von Werkzeug, Bewegungen und Prozessparametern lassen sich Flächen, Konturen oder Nutformen herstellen.

Fräser bestehen aus Hochleistungsschneidstoffen wie HSS oder Hartmetall und können in verschiedenen Formen vorkommen, darunter zylindrische, Schaft- und Profilfräser. Je nach Aufgabe kommen Planfräser, Stirnfräser, Innen- und Außenrundfräser, Nut- und Profilfräser zum Einsatz. Die Wahl des Fräsers sowie Schnitttiefe, Vorschub und Schnittgeschwindigkeit bestimmen Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und Spänemenge. Typische Kühlmethoden unterstützen Wärmeableitung und Werkzeugstandzeit.

Wichtige Prozessparameter sind Schnittgeschwindigkeit vc, Vorschub pro Zahn fz und Schnitttiefe ap. Die Kühlung oder Schmierung beeinflusst Hitzeentwicklung und Spankontrolle. Späne fallen als Staub oder Segmente ab, je nach Material und Spanungsform. Die Werkzeugführung und Spanntechnik tragen maßgeblich zur Formgenauigkeit bei.

Zu den Fräsvorgängen zählen Planfräsen (ebene Oberflächen), Stirnfräsen (Stirnflächenbearbeitung), Außenrundfräsen (äußere Konturen), Innenrundfräsen (innere Konturen), Nutfräsen (Nuten) und Profilfräsen (komplexe Konturen). Schlicht- oder Feinstfräsen dient der Endbearbeitung und Oberflächengüte.

Typische Anwendungen umfassen die Herstellung von Flächen, Konturen, Nuten, Zahnrädern und komplexen Bauteilen. Modernste Fräsmaschinen sind CNC-gesteuert, vertikal oder horizontal aufgebaut und ermöglichen vielseitige Bearbeitungsstrategien.