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Frequenzantworten

Frequenzantworten beschreiben, wie ein lineares zeitinvariantes System verschiedene Frequenzanteile eines Eingangssignals durch dessen Ausgang beeinflusst. In der kontinuierlichen Zeit wird die Frequenzantwort H(ω) durch die Fourier-Transformation der Impulsantwort h(t) definiert: H(ω) = ∫_{-∞}^{∞} h(t) e^{-jωt} dt. Im diskreten Zeitbereich verwendet man H(e^{jΩ}) = ∑_{n=-∞}^{∞} h[n] e^{-jΩn}. Die Frequenzantwort ist eine komplexe Funktion; ihr Betrag |H(ω)| nennt man die Betragssantwort, ihr Argument ∠H(ω) die Phasenantwort. Für stabile, kausale Systeme existieren sinnvolle Interpretationen der Werte.

Die Frequenzantwort beschreibt, wie verschiedene Frequenzen gedämpft oder verstärkt sowie phasenverschoben werden. Eine Darstellung der Betragsschnitte

Die Frequenzantwort kann durch Messung oder Berechnung bestimmt werden. Bei gemessenen Systemen erhält man aus bekannten

ergibt
die
Magnitude-
bzw.
Bode-Plot,
während
die
Phasenverläufe
oft
zusammen
mit
dem
Betrag
dargestellt
werden.
Typische
Anwendungen
umfassen
Filterdesigns
wie
Tiefpass-,
Hochpass-,
Bandpass-
oder
Notch-Filter.
Ein
reiner
Allpass
verändert
lediglich
die
Phase,
ohne
den
Betrag
zu
beeinflussen.
Nichtlineare
oder
zeitvariante
Systeme
besitzen
keine
einfache
Frequenzantwort
oder
benötigen
andere
Beschreibungen.
Eingangs-
und
Ausgangssignalen
die
Impulsantwort
und
deren
Fourier-Transformation.
Praktisch
spielen
Stabilität
(BIBO-Stabilität)
und
Kausalität
eine
Rolle,
da
sie
beeinflussen,
ob
eine
sinnvolle
Frequenzantwort
existiert.
Bei
digitalen
Systemen
ist
der
Frequenzraum
zyklisch
mit
2π
periodic;
die
Abtastrate
bestimmt
die
relevanten
Frequenzen.
Frequenzantworten
bilden
eine
zentrale
Grundlage
der
Signale-
und
Systemanalyse
sowie
der
digitalen
Filterentwicklung.