Freiwilligendienstleistung

Freiwilligendienstleistung bezeichnet die Erbringung gemeinwohlorientierter Dienste durch Freiwillige in Organisationen, Einrichtungen oder Projekten im Bereich des öffentlichen oder zivilgesellschaftlichen Sektors. Sie ist Teil bürgerschaftlichen Engagements und dient dem Gemeinwohl, der persönlichen Entwicklung der Teilnehmenden und der Unterstützung von Institutionen, die arbeitsintensive Tätigkeiten nicht in Vollzeit besetzen können.

In deutschsprachigen Ländern bestehen strukturierte Freiwilligendienste wie in Deutschland das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD); internationale Freiwilligendienste wie weltwärts ergänzen das Angebot. Ähnliche Modelle gibt es in Österreich und der Schweiz. Typische Einsatzbereiche liegen im Sozial- und Bildungsbereich, in Kultur-, Umwelt- und Entwicklungsprojekten. Die Einsatzdauer beträgt meist sechs bis zwölf Monate, in einigen Programmen auch länger.

Der Ablauf erfolgt in der Regel über Trägerorganisationen: Bewerbungen, Auswahlgespräche, Einführung, begleitete Einsätze und regelmäßige Begleitung durch Mentoren. Teilnehmende erhalten in der Regel eine Vergütung oder ein Taschengeld; Unterkunft und Verpflegung können gestellt oder unterstützt werden. Zusätzlich sind Kranken- und Unfallversicherung sowie eine soziale Absicherung gewährleistet. Am Ende steht oft ein Zertifikat oder eine Referenz, die für Ausbildung oder Beschäftigung genutzt werden kann. Freiwilligendienstleistungen fördern soziale Kompetenzen, Teamarbeit und Verantwortungsbewusstsein, während Organisationen personelle Unterstützung gewinnen und gesellschaftliche Teilhabe stärken. Kritisch wird gelegentlich die Finanzierungstiefe und Langzeitbindung diskutiert.

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