Freisetzungsdünger

Freisetzungsdünger sind Dünger, deren Nährstoffe nicht sofort, sondern schrittweise verfügbar gemacht werden. Ziel ist eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung, die Verluste durch Auswaschung oder Verdunstung reduziert und die Effizienz steigert.

Die Freisetzung erfolgt überwiegend durch Beschichtungen oder Verknüpfungen der Nährstoffe. Typische Formen sind polymerbeschichtete Dünger, Schwefel- oder Tonbeschichtete Düngemittel sowie chemische oder physikalische Freisetzungsmechanismen, die die Abgabe durch Diffusion, hydrolytische Abbauprozesse oder Temperaturabhängigkeit steuern. Oft unterscheiden Fachleute zwischen langsam freisetzenden und kontrolliert freisetzenden Düngern, die Nährstoffe über Wochen bis Monate hinweg bereitstellen.

Vorteile sind höhere N-Nutzungseffizienz, geringere Verluste durch Auswaschung und Verdunstung sowie stabilere Verfügbarkeit für Pflanzen. Nachteile: höhere Kosten, Abhängigkeit von Bodenbedingungen wie Feuchte und Temperatur, sowie potenzielle Verzögerungen bei schneller N-Demandaufnahme.

Anwendung: Gartenbau, Obst- und Gemüseanbau, Rasen- und Grünflächenpflege sowie Topfpflanzen. Sie eignen sich besonders dort, wo eine kontinuierliche Nährstoffversorgung gewünscht wird oder Umweltverluste minimiert werden sollen.

Kennzeichnung und Praxis: Produkte informieren über die freisetzungscharakteristik und empfohlene Anwendungsintervalle. Lagerung trocken und vor Feuchtigkeit geschützt.