Freisetzungen

Freisetzungen bezeichnet das Verlassen einer Quelle in eine Zielumgebung, bei dem Substanzen, Energie oder Organismen aus einem System freigesetzt werden. Der Begriff wird in Umweltwissenschaft, Pharmazie, Medizin und Biosicherheit verwendet.

In der Umweltwissenschaft beschreibt Freisetzung Emissionen von Schadstoffen in Luft, Wasser oder Boden. Quellen entstehen als punktuelle Anlagen-Ausstöße oder diffuse Aktivitäten wie Verkehr oder Landwirtschaft. Ziel ist oft eine Risikoabschätzung, Regulierung, Überwachung sowie Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen; dazu gehören Emissionsinventare, Grenzwerte und Umweltverträglichkeitsprüfungen.

In der Pharmazie beschreibt Freisetzung, wie ein Wirkstoff aus einer Arzneiform freigesetzt wird. Aspekte sind Freisetzungsart (sofort, verzögert), Geschwindigkeit und freisetzbare Menge. Freisetzungstests prüfen dies in vitro und dienen der Bewertung von Bioverfügbarkeit, Wirksamkeit und Dosierung.

Bei Biosicherheit und Landwirtschaft bezieht sich Freisetzung auf die absichtliche Aussaat oder Einführung von Organismen oder genetisch veränderten Organismen in die Umwelt. Regulierung erfolgt durch Genehmigungsverfahren und Risikobewertung, in der EU etwa durch Richtlinien zu Deliberate Release von GVOs.

Der Begriff ist kontextabhängig, teilt jedoch das Grundprinzip: eine Quelle setzt etwas in einer Zielumgebung frei, oft mit regulatorischem Fokus auf Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Gesundheit.