Frachtoptimierung

Frachtoptimierung bezeichnet die systematische Planung, Steuerung und Ausführung von Frachtströmen mit dem Ziel, Transportkosten, Transportzeiten und Servicegrade zu verbessern. Sie umfasst die Netzwerkanalyse, Moduswahl, Routenplanung, Ladeoptimierung, Frachtkonsolidierung, Carrier-Management sowie Kosten- und Performance-Controlling. Ziel ist eine effiziente Nutzung von Ressourcen wie Fahrzeugen, Häfen, Terminals und Personal unter Berücksichtigung von Qualität und Zuverlässigkeit.

Zu den Methoden der Frachtoptimierung gehören mathematicalhe Optimierungstechniken wie lineare und ganzzahlige Programmierung, sowie Modellierungen rund um den Vehicle Routing Problem (VRP) und seine Varianten (z. B. mit Zeitfenstern, Pickup and Delivery, Mehrmodalität). Darüber hinaus kommen Heuristiken, Metaheuristiken, stochastische Ansätze und Simulation zum Einsatz. In der Praxis werden oft hybride Ansätze eingesetzt, ergänzt durch Datenanalytik, Szenario-Analysen und Entscheidungsunterstützung durch Softwarelösungen.

Typische Eingaben sind Aufträge, Lieferorte, Kapazitäten von Fahrzeugen und Terminals, Tarif- und Service-Level-Vorgaben, Gewicht und Volumen, gesetzliche Vorgaben sowie Umwelt- und Sicherheitsanforderungen. Ausgaben sind Transportpläne, optimale Routen, Lade- und Haltzeiten, Modus- und Carrier-Empfehlungen sowie Kennzahlen wie Kosten pro Tonnenkilometer, Lieferzuverlässigkeit und CO2-Fußabdruck.

Wichtigkeit und Herausforderungen: Frachtoptimierung senkt Gesamtkosten, steigert Kundenzufriedenheit und nutzt Ressourcen besser. Herausfordernd sind Datenqualität, Systemintegration, unvorhergesehene Störungen und komplexe regulatorische Vorgaben. Trendthemen sind Digitalisierung, KI-gestützte Entscheidungsunterstützung, End-to-End-Transparenz und nachhaltige Logistik.