Frachtkonsolidierung

Frachtkonsolidierung bezeichnet im Logistikbereich das Zusammenfassen mehrerer Teillieferungen unterschiedlicher Absender zu einer größeren Sendung, um Transporte effizienter zu nutzen und Kosten zu senken. Typischerweise erfolgt dies über ein Konsolidierungszentrum oder durch Spediteure bzw. Logistikdienstleister (3PL/4PL).

Der Ablauf umfasst den Eingang der einzelnen Sendungen, Prüfung von Versanddokumenten, Sortierung und Zusammenführung zu einer Gesamtsendung. Die konsolidierte Sendung wird auf ein Transportmittel geladen, zum Beispiel einen Lkw, einen Container oder einen Wagen im Schienengüterverkehr. Am Bestimmungsort erfolgt meist eine Dekonsolidierung und die Verteilung an die Empfänger.

Man unterscheidet Origin-Konsolidierung (Be- bzw. Vorlaufladung am Ursprung) und Destination-Konsolidierung (Entladung bzw. Endzustellung am Bestimmungsort). Inlandskonsolidierung vs. internationale Konsolidierung; Cross-Docking kann eine Form der Konsolidierung sein.

Zu den Vorteilen gehören eine bessere Auslastung der Transportmittel, geringere Kosten pro Einheit, weniger Fahrzeuge pro Sendung, sowie optimierte Routenplanung und potenziell geringere Emissionen pro transportierter Einheit. Nachteile und Risiken sind längere Durchlaufzeiten, höheres Risiko von Handlingschäden, erhöhter Koordinationsaufwand und eine stärkere Abhängigkeit von termingerechter Anlieferung sowie von präzisen Daten.

Im internationalen Kontext spielen Frachtpapiere, Zollabwicklung und ggf. Gefahrgutbestimmungen eine Rolle. Frachtkonsolidierung wird in vielen Branchen genutzt, etwa im Einzelhandel, E-Commerce, Fertigung und Lebensmittelbereich.