Fossilierte

Fossilierte bezeichnet in der Geologie und Paläontologie Organismen oder deren Überreste, die durch den Prozess der Fossilisation dauerhaft im Gestein erhalten geblieben sind. Der Begriff wird oft als Adjektiv verwendet, zum Beispiel in Form von „fossilierte Überreste“ oder „fossilierte Reste“.

Die Fossilisation umfasst verschiedene Erhaltungswege. Die häufigste Form ist die Permineralisierung, bei der mikroskopisch kleine Minerale in die Poren eines organischen Materials eindringen und es dabei zu Stein wird. Eine weitere Möglichkeit ist der Austausch, bei dem das ursprüngliche Gewebe schrittweise durch Mineralien ersetzt wird. Bei der Carbonisierung entsteht ein dünner Kohlenstofffilm, besonders bei Pflanzenfossilien. Abdrücke und Hohlformen entstehen, wenn äußere Strukturen in den Gesteinsschnitt übertragen oder Innenformen entstehen. Zusätzlich können Einschlüsse in Bernstein oder Eislebenkeresten weiche Gewebe länger bewahren.

Damit Fossilien entstehen, sind bestimmte Bedingungen günstig: rasche Überlagerung durch Sedimente, geringe Zirkulation von Wasser und reduzierte Zersetzungsprozesse durch Sauerstoffarmut. Harte Teile wie Knochen, Schalen und Holz ergaben sich leichter fossilieren, während weiche Gewebe selten erhalten bleiben.

Fossilierte Überreste liefern Einblicke in vergangene Lebensräume, Artenvielfalt und Umweltbedingungen vergangener Erdzeitalter. Sie bilden die Grundlage für Datierung, Stratigraphie und die Rekonstruktion prähistorischer Ökosysteme. Der Begriff betont den Zustand der Erhaltung durch fossilisierende Prozesse, unterscheidet sich von bloßen prähistorischen Spuren oder frühen Versteinerungen.