Erdzeitalter

Erdzeitalter ist ein Begriff aus dem geologischen Zeitmaßstab und bezeichnet einen größeren Zeitraum der Erdgeschichte, der innerhalb eines Äons liegt. Ein Erdzeitalter wird durch charakteristische Fossilienfaunen und markante geologische Entwicklungen definiert und dient der Einordnung von Gesteinserzeugnissen und paläontologischen Befunden in eine nachvollziehbare Chronologie.

Im Phanerozoikum, dem derzeit bedeutendsten Äon der Erdgeschichte, werden die Eras Paläozoikum, Mesozoikum und Känozoikum unterschieden. Paläozoikum reicht etwa von 541 bis 252 Millionen Jahren vor heute, Mesozoikum von 252 bis 66 Millionen Jahre, und Känozoikum von 66 Millionen Jahre bis heute. Diese Eras gliedern sich weiter in Perioden und Epochen und spiegeln tiefgreifende Veränderungen im Erdklima, in der Biosphäre und in der Geologie wider.

Die Bestimmung von Erdzeitaltern erfolgt durch stratigraphische Grenzen, die oft durch GSSP (Global Boundary Stratotype Section and Point) festgelegt werden. Da die Grenzen durch Fossilienreichtum, radiometrische Datierungen und globale Korrelationskriterien definiert sind, bilden Erdzeitalter eine zentrale Orientierung für die Wissenschaft der Geowissenschaften. In der Fachsprache unterscheiden sich die Begriffe je nach Kontext, doch allgemein beschreibt das Erdzeitalter einen signifikanten, gut belegten Abschnitt der Erdgeschichte, der sich durch charakteristische Lebensformen und tektonische Entwicklungen auszeichnet.