Formgewinde
Formgewinde bezeichnet eine Art Gewinde, das durch Umformen des Werkstücks hergestellt wird, statt durch Spanen und Abtragen von Material wie beim Gewindeschneiden. Beim Formgewindebilden wird das Gewindeprofil durch plastische Verformung erzeugt, typischerweise durch Walzen mit mehreren Rollen (Wälzgewinden). Das Rohteil wird durch die Rollen geführt, wodurch Material verdrängt und das Profil gebildet wird. Dadurch entstehen keine Späne, und die Oberfläche des Gewindes ist in der Regel glatter als bei einem geschnittenen Gewinde. Formgewinde werden überwiegend für externe Gewinde an Schrauben und Bolzen verwendet; interne Formgewinde in Gewindehülsen können durch entsprechende Umformprozesse realisiert werden, sind aber weniger verbreitet.
Materialien: Formgewinde eignen sich besonders für duktiles Material wie unlegierte oder legierte Stähle, Aluminium oder Messing.
Vorteile: Formgewinde zeigen in der Regel eine höhere Ermüdungsfestigkeit durch glatte Oberflächen und reduzierte Oberflächenfehler, bessere
Standards: Formgewinde nutzen in der Praxis dieselben Profilformen wie Schnittgewinde (zum Beispiel metrische ISO-Profile), unterscheiden sich