Formatpflege

Formatpflege bezeichnet den Prozess der Pflege und Standardisierung von Formatierungen in Dokumenten, Publikationen und digitalen Inhalten. Ziel ist eine konsistente äußere Gestaltung, eine verbesserte Interoperabilität der Dateien und eine bessere Langzeitverfügbarkeit der Inhalte.

Typische Bereiche der Formatpflege umfassen Text- und Absatzgestalt, Überschriftenhierarchie, Listen, Tabellen und Abbildungen sowie die Standardisierung von Metadaten, Schriftarten, Zeilenabständen und Randformaten. Darüber hinaus spielen Dateiformate, Zeichencodierung (zum Beispiel UTF-8), Barrierefreiheit und Druck- bzw. Ausgabekonsistenz eine zentrale Rolle. In vielen Arbeitsabläufen wird die Formatpflege durch Stilvorlagen, Templates und Vorgaben festgelegt, die in redaktionellen Workflows, Content-Management-Systemen oder Publishing-Plattformen umgesetzt werden.

Die Durchführung erfolgt oft durch plastische Schritte wie die Erstellung von Regeln und Vorlagen, die Festlegung von Encoding-Standards und die Implementierung automatisierter Prüfungen. Dazu gehören Validierungen von Inhalt, Struktur und Format in Vorstufen, Transformationsprozesse (etwa XML/XSLT, CSS-Stylesheets) sowie Preflight-Checks in PDF- oder EPUB-Workflows. Technisch kommen Tools wie Textverarbeitungsprogramme, Layoutsysteme, Versionskontrolle und spezialisierte Formatkonverter zum Einsatz.

Formatpflege findet in Verlagen, Bibliotheken, wissenschaftlichen Institutionen und digitalen Lernplattformen Anwendung. Sie trägt zur Qualitätssicherung, vereinfacht spätere Aktualisierungen und unterstützt die Auffindbarkeit und Wiederverwertung von Inhalten. Herausforderungen ergeben sich aus Mehrsprachigkeit, wechselnden Vorgaben und dem Spannungsfeld zwischen Automatisierung und manueller Feinarbeit.