Flusssinuosität
Flusssinuosität ist ein geomorphologisches Maß für das Ausmaß der Mäanderung eines Flusskanals. Es beschreibt das Verhältnis der eigentlichen Flusslänge Lc zur geraden Distanz zwischen dem Anfangspunkt und dem Endpunkt eines betrachteten Abschnitts. Die gängigste Definition lautet Si = Lc / Lgerade, wobei Lc die Länge des Flusskanals und Lgerade die geradlinige Distanz zwischen den Endpunkten ist. Werte größer als 1 zeigen Mäanderung an; je größer der Wert, desto stärker ist die Sinuosität. Typische natürliche Flüsse weisen Werte von etwa 1,1 bis 1,8 auf; stark mäandrierende Abschnitte können Werte über 2 erreichen.
Flusssinuosität wird in der Geomorphologie, Hydrologie und Geoinformatik verwendet, um den Grad der Mäanderung, die Kanalarchitektur
Zur Messung wird oft ein Flussabschnitt aus Luft- oder Satellitenaufnahmen oder aus topografischen Karten abgeleitet. Aus
Interpretation und Bedeutung: Eine höhere Sinuosität deutet auf ausgedehnte Mäander, eine größere Kontaktfläche zwischen Wasser und
Einschränkungen: Es existieren verschiedene Definitionen (etwa Lc/Lvalley statt Lgerade); der Wert ist stark abhängig vom Maßstab