Flussabschnitt

Flussabschnitt bezeichnet einen bestimmten, räumlich abgrenzten Teil eines Flusses. Er liegt zwischen zwei festgelegten Grenzpunkten im Hauptkanal, die je nach Kontext naturräumlich oder künstlich festgelegt werden können. Typische Grenzpunkte sind Einmündung oder Quellgebiet, Mündung in einen See oder Fließgewässer, Staustufen, Wehre, Verzweigungen oder administrative Abgrenzungen. Der Begriff wird vor allem in der Hydrologie, Ökologie, Gewässerbewirtschaftung sowie in der Navigation verwendet.

Die Abgrenzung eines Flussabschnitts erfolgt oft so, dass innerhalb des Abschnitts relativ gleichartige hydrologische und ökologische Eigenschaften vorliegen. In der Praxis können Grenzlinien aber variieren, je nach fachlicher Zielsetzung: Monitoring, Renaturierung, Hochwasservorhersage oder Rechts- und Verwaltungsebenen legen unterschiedliche Kriterien an.

Typische Merkmale eines Flussabschnitts sind Flusskilometer, Strömungsgeschwindigkeit, Tiefe, Strömungsregime, Wassertiefe, Uferbeschaffenheit und die in ihm vorherrschende Vegetation. Vereinzelt werden auch Sedimenttransport, Wasserqualität oder Lebensraumtypen als Kennwerte verwendet, um den Abschnitt vergleichbar zu charakterisieren.

Flussabschnitte sind Teil des Gesamtlaufs eines Flusses (Flusslauf) und stehen in Beziehung zu größeren Einheiten wie dem Einzugsgebiet und den Flusskilometern. Sie dienen der systematischen Dokumentation, Planung und Umsetzung von Schutz-, Nutzungs- und Restaurationsmaßnahmen im Gewässer.

In Karten und Datenbeständen werden Flussabschnitte oft mit Flusskilometern oder ähnlichen Kennzahlen bezeichnet. Die konkrete Grenzziehung kann je nach Land, Rechtsrahmen und Fachgebiet variieren, bleibt aber ein zentrales Instrument der Gewässerbewirtschaftung.