Fluoridbehandlungen

Fluoridbehandlungen bezeichnet den Einsatz von Fluorid in der Zahnmedizin zur Prävention von Karies. Sie umfassen professionelle Anwendungen in der Praxis sowie häusliche Maßnahmen. Ziel ist es, den Zahnschmelz zu remineralisieren, das Wachstum kariesfördernder Bakterien zu hemmen und das Risiko von Zahnschäden zu reduzieren.

Zu den professionellen Formen gehören Fluoridlack (Varnish), Fluoridgel oder Fluoridschaum, die direkt auf die Zähne aufgetragen werden. Häufige Wiederholungen sind bei erhöhtem Kariesrisiko sinnvoll. Ergänzend verwenden viele Patienten fluoridhaltige Zahnpasten (typischerweise 1000–1500 ppm Fluorid) und Spüllösungen (ca. 0,05–0,2 % NaF). Systemische Fluoridierungen über Wasser oder Tabletten kommen in bestimmten Programmen vor.

Wirkung und Nutzen: Topische Fluoride unterstützen Remineralisierung und erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes gegen Säureangriffe. Fluoridlacke gelten besonders wirksam, Gel und Schaum tragen ebenfalls zur Kariesreduktion bei. Die effektive Wirkung hängt von Dosis, Häufigkeit der Anwendungen und dem individuellen Kariesrisiko ab.

Sicherheit und Hinweise: Eine übermäßige Fluoridaufnahme kann zu Fluorose führen, insbesondere bei Kindern unter 6 Jahren, die Fluorid verschlucken. Deshalb ist eine fachgerechte Anwendung wichtig und die Aufnahme aus Wasser, Nahrung und Pflege zu berücksichtigen. Bei bekannten Fluoridempfindlichkeiten oder Allergien sollte die Behandlung mit dem Zahnarzt abgesprochen werden.