Flugdaten

Flugdaten bezeichnet die Gesamtheit der Informationen, die einen Flug beschreiben oder während eines Fluges aufgezeichnet werden. Sie umfasst geplante, genehmigte und tatsächliche Daten, die zur Identifikation, Planung, Durchführung und Nachverfolgung dienen. Typische Elemente sind Flugnummer oder Rufzeichen, Airline, Abflug- und Ankunftsflughäfen, geplante Abflug- und Ankunftszeiten, Route, Flugstatus sowie Typ und Kennung des Flugzeugs. In der Verlaufsgeschichte können außerdem Zeitpunkt, Höhe, Geschwindigkeit, Kurs und Positionen regelmäßig erfasst werden.

Quellen für Flugdaten reichen von planungs- und operationellen Systemen der Fluggesellschaften über die Leit- und Flugsicherung (ATC) bis hin zu satellitenbasierten Überwachungs- und Wetterdaten. Die Flugpläne basieren typischerweise auf ICAO-Standards (z. B. PANS-ATM/Doc 4444). Echtzeitdaten liefern ADS-B, Multilateration, Radar sowie FIS- und MET-Daten. Öffentliche Flugdaten werden teilweise über Flugverfolgungsdienste bereitgestellt.

Verwendungszwecke sind die Unterstützung der Flugsicherung, die operative Planung in der Luftfahrt, die Flugverfolgung durch Betreiber und Passagiere sowie Forschungs- und Sicherheitsanalysen. Unternehmen nutzen Flugdaten für Kapazitätsplanung, Verspätungsmanagement, Routenoptimierung und Leistungskennzahlen. Wissenschaftliche Analysen verwenden Flugdaten zur Modellierung von Luftverkehrsströmen und Umweltwirkungen.

Standards zum Austausch von Flugdaten umfassen AIXM, FIXM und andere ICAO- bzw. EU-Standards, die interoperable Datenkommunikation sicherstellen. Datenqualität, Aktualität und Abdeckung variieren je nach Quelle, besonders dort ohne Radar, wie im Ozeanraum. Datenschutz und Sicherheitsaspekte begrenzen zudem die Verfügbarkeit einzelner Parameter.

Zusammengefasst sind Flugdaten ein zentraler Bestandteil moderner Luftfahrt, der Planung, Betrieb und Tracking von Flügen ermöglicht und aus vielfältigen, oft integrierten Datenquellen entsteht.