Flanschdistanzen

Flanschdistanzen bezeichnet im Bereich der Rohrleitungstechnik und des Maschinenbaus die maßgeblichen Abstände und Abmessungen einer Flanschverbindung. Sie umfassen den Lochkreis (Bolt Circle Diameter, BCD), die Anzahl der Bolzen, den Bolzendurchmesser sowie die Abmessungen der Flansche (Flanschdicke, Sitzfläche). Zusätzlich wird der Abstand zwischen den Flanschflächen bzw. die Gesamtlänge der Flanschverbindung bestimmt, was durch Rohrlänge, Fittings und ggf. Distanzstücke beeinflusst wird. Diese Distanzen beeinflussen die Dichtwirkung, die mechanische Festigkeit und die Montage.

Normen: Wichtige Referenzen sind DIN EN 1092-1 (Flansche), ANSI/ASME B16.5 bzw. ASME B16.47 sowie ISO-/JIS-Varianten. Beim Austausch oder der Planung von Flanschen müssen Lochkreis, Bohrungsdurchmesser, Lochzahl, Flanschdicke, Oberflächenprofil (z. B. raised face, flat face) und Normkompatibilität beachtet werden. Toleranzen richten sich nach Größe, Druckstufe und Norm.

Anwendungen: Flanschdistanzen sind relevant in der chemischen Industrie, Öl und Gas, Wasser- und Abwassertechnik, Energieversorgung und im allgemeinen Maschinenbau.

Distanzstücke: In bestimmten Situationen kommen Distanzstücke (Spacers) zum Einsatz, um unterschiedliche Normen zu überbrücken oder thermische Ausdehnung auszugleichen.

Fazit: Die richtigen Flanschdistanzen sind entscheidend für Dichtheit, Belastbarkeit und Kompatibilität von Flanschverbindungen und werden durch etablierte Normen festgelegt.