Flammenbehandlung
Flammenbehandlung, auch als Flammveredlung bezeichnet, ist ein Verfahren zur Oberflächenmodifikation von Materialien, insbesondere Kunststoffen, bei dem eine kontrollierte Gasflamme auf die Oberseite des Werkstücks gerichtet wird, um die Oberflächenenergie zu erhöhen und die Benetzbarkeit sowie die Haftung von Beschichtungen, Lacken oder Klebstoffen zu verbessern. Das Verfahren beeinflusst die äußerste Grenzfläche, ohne die Masse oder die chemischen Eigenschaften des Innenmaterials signifikant zu verändern.
Durch die Oxidation der Oberfläche entstehen polare Funktionsgruppen wie Hydroxyl-, Carbonyl- oder Carboxylreste. Das erhöht die
Flammenbehandlung wirkt vor allem bei unpolaren, hydrophoben Kunststoffen wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP); empfindlichere oder
Typische Geräte verwenden eine direkt durchwandernde oder indirekte Flamme, mit festgelegtem Abstand, Flammtemperatur, Verweilzeit und Geschwindigkeit.
Anwendungsbereiche sind Verpackungen, Folien, Klebstoff- und Lackanwendungen in der Kunststoffverarbeitung; als Alternative oder Ergänzung zu Flammenbehandlung