Fischzucht

Fischzucht, auch Aquakultur genannt, bezeichnet die kontrollierte Züchtung, Aufzucht und Erzeugung von Speisefischen in festgelegten Umweltbedingungen. Sie umfasst Süßwasser- und Meerwasseranlagen, in denen Fische vom Nachwuchs bis zur Marktreife gehalten werden. Ziel ist eine planbare, wirtschaftlich rentable Produktion als Teil der globalen Lebensmittelversorgung.

Historisch entstanden frühere Formen der Fischzucht in Ostasien; im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Technik weltweit weiter, mit Fortschritten in Brut, Aufzucht, Futterformulierung und Wasserbehandlung. Gegenwärtig kommen verschiedene Systeme zum Einsatz, darunter Teiche und Becken im Freiland, Käfige in Küstengewässern sowie Kreislaufanlagen (RAS) im Inland.

Wichtige Zuchtarten sind Forelle, Lachs, Karpfen, Wels, Kabeljau und weitere Speisefische. In der Praxis werden Fische durch Nachzucht hochgebracht; zentrale Elemente sind Fütterung, Wasserqualität und Krankheitsüberwachung. Die Futtereffizienz beeinflusst Kosten und Umweltbelastung. Wasserqualität, Abfallbehandlung und Biosicherheit sind wesentliche Managementbereiche.

Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung. Vorteile der Fischzucht sind eine stabile Versorgung und regionale Wertschöpfung; Nachteile umfassen Wasserverbrauch, Nährstoffeinträge, Krankheitsdruck sowie Risiko von Freisetzungen. Maßnahmen zur Reduktion umfassen effizientere Fütterung, geschlossene oder halbstatische Systeme, bessere Abwasserbehandlung, Gesundheits- und Biosicherheitskonzepte sowie Zertifizierungen (z. B. ASC, GlobalGAP).

Zukünftige Entwicklungen fokussieren sich auf verbesserte Züchtung, optimierte Fütterung, fortgeschrittene Wasseraufbereitung, Integrationen in Kreislauf- oder Aquaponiksysteme und mehr Transparenz entlang der Lieferkette.