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Feuchtehaushalt

Feuchtehaushalt bezeichnet in der Bau- und Umweltphysik das zeitliche und räumliche Gleichgewicht der Feuchte in einem System. Er beschreibt, wie Feuchte zwischen Luft, Bauteilen, Organismen und der Umgebung übertragen, gespeichert und abgeführt wird. Typische Systeme sind Gebäude, Böden oder Lagerbereiche. Zentrale Prozesse sind Diffusion (Feuchte durch Materialien), Sorption (Adsorption und Desorption an hygroskopischen Oberflächen), Verdunstung und Transpiration sowie Kondensation. Feuchtequellen umfassen Innenraumbelüftung, Kochen, Duschen, Atmung und äußere Feuchte durch Diffusion oder Infiltration; Abführung erfolgt durch Belüftung, Kondensation an kühlen Oberflächen, Verdunstung aus Materialien oder gezielte Entfeuchtung.

Für Gebäude hat der Feuchtehaushalt Auswirkungen auf Behaglichkeit, Bauschäden, Schimmelrisiko und Materiallebensdauer. Zu hohe oder zu

Messung erfolgt durch Hygrometer und Feuchtemessgeräte; zusätzlich werden Feuchtegehalte von Materialien gemessen. Zur Bewertung dienen Feuchtebilanzmodelle,

Auch außerhalb des Bauwesens spielt der Feuchtehaushalt eine Rolle, etwa in der Landwirtschaft und Ökologie, wo

niedrige
Feuchte
kann
Kondensation,
Verformungen
von
Holzbauteilen
und
Gesundheitsprobleme
verursachen.
Die
relative
Luftfeuchte
(RV)
und
die
Temperatur
bestimmen
die
Behaglichkeit;
in
Innenräumen
wird
oft
eine
RV
von
etwa
40–60%
empfohlen.
die
Quellen
und
Senken
gegeneinander
stellen.
Bodenfeuchte
aus
Niederschlag,
Verdunstung
und
Transpiration
den
Pflanzenwachstum
und
die
Bodenprozesse
beeinflusst.