Farbstreue

Farbstreue, auch Farbtreue genannt, bezeichnet die Fähigkeit eines Färbemittels oder eines gefärbten Materials, seine Farbe unter typischen Nutzungsbedingungen zu bewahren. Sie umfasst die Resistenz gegen Verblassen durch Licht, Ausbleichen beim Waschen, Verfärbungen durch Reibung sowie Farbmigration auf andere Stoffe.

Der Begriff ist besonders in der Textilindustrie relevant, wo Kleidung, Heimtextilien und Drucke lange Farbintensität behalten sollen. Prüfungen bewerten die Farbstreue gegenüber Licht, Waschen, Reibung und Schweiß. Internationale Normen wie ISO-, EN- und AATCC-Standards legen Prüfumstände, Bewertungskriterien und Farbumschläge fest. Die Farbstreue wird häufig auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei 5 für ausgezeichnete Farbstreue steht.

Wichtige Einflussfaktoren sind Fasertyp, Farbstoffart, Fixierung, Vor- und Nachbehandlung, Wasserhärte, Temperatur sowie Lichtintensität. Durch geeignete Färbetechniken, Fixiermittel und Finish-Behandlungen lässt sich die Farbstreue verbessern. Auch das verwendete Pflegeprogramm hat großen Einfluss.

Praktisch bedeutet Farbstreue Qualitäts- und Pflegehinweise für Verbraucher; schonende Waschprogramme, Vermeidung starker Sonnenexposition und korrekte Trocknung schützen die Farben länger.

Farbstreue ist kein absolutes Maß; Beschleunigte Alterungstests simulieren Nutzungsbedingungen, liefern jedoch nur Annäherungen an reale Werte. Weiterentwicklungen konzentrieren sich auf neue Farbstoffe, Bindemittel und Oberflächenbehandlungen, die Farbverlust und Migration reduzieren.