Fallmarkierung
Fallmarkierung bezeichnet in der Linguistik die Kennzeichnung grammatischer Kasus in einer Sprache. Kasus geben syntaktische und semantische Funktionen von Nominalphrasen an, etwa wer die Handlung ausführt (Subjekt) oder auf wen bzw. was sie sich richtet (Objekt). Die Markierung erfolgt üblicherweise morphologisch durch Endungen oder durch Artikel und Adjektivformen; in manchen Sprachen wird sie auch durch Präpositionen oder durch die Wortstellung unterstützt. In Sprachen mit ausführlicher Kasussystematik bildet der Kasus oft das zentrale Mittel zur Rollenunterscheidung, während Sprachen mit wenig Kasus häufig stärker auf Wortordnung angewiesen sind.
Beispiele und Varianz: Im Deutschen kennt man Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv (z. B. Der Mann, Den
Satzstrukturelle Bedeutung: Die Art der Kasusmarkierung steht in enger Verbindung zur Typologie der Sprachen. In nominativ-akkusativischen