Exportversicherungen

Exportversicherungen sind Versicherungsverträge, die Exportierenden und Kreditgebern Schutz gegen Risiken grenzüberschreitender Geschäfte bieten. Sie helfen, Zahlungsausfälle durch ausländische Käufer oder politische Ereignisse im Exportland zu bewältigen und erleichtern Unternehmen den Zugang zu Finanzierung.

Es gibt verschiedene Typen. Kreditversicherungen gegen Forderungsausfall schützen den Exporteur vor Nichtzahlung durch den Käufer; Exportkreditversicherungen decken politische Risiken wie Zahlungsunfähigkeit des Landes, Währungsrestriktionen, Krieg oder Enteignung. Oft werden solche Risiken im Rahmen staatlich unterstützter Programme angeboten (in Deutschland beispielsweise durch Hermes-Deckung, eine Kooperation von Unternehmen und BAFA). Zusätzlich lassen sich Handelsgeschäfte auch gegen Transport- oder Betriebsrisiken absichern, wobei diese Versicherungen separat operieren.

Die Deckung kann sich auf einzelne Geschäfte oder auf ein gesamtes Kreditportfolio beziehen. Versicherer prüfen Bonität, legen Kreditlimits fest und überwachen laufende Risiken. Die Leistungen reichen von Schadenregulierungen bei Ausfällen bis zu Vorschüssen oder Ratenzahlungen, je nach Vertrag. Laufzeiten, Höhe der Deckung und Ausschlüsse bestimmen den jeweiligen Vertrag.

Anbieter kommen sowohl aus dem privaten Sektor als auch staatlich gefördert. Private Kreditversicherer wie Allianz Trade (ehemals Euler Hermes), Atradius oder Coface bieten globale Abdeckung. Staatliche oder staatlich unterstützte Lösungen werden von Exportkreditagenturen (ECAs) oder Behörden betrieben oder ko-finanziert, etwa durch Hermes-Deckung in Deutschland.

Exportversicherungen erhöhen die finanzielle Sicherheit, erleichtern Kreditverhandlungen und verbessern Finanzierungskonditionen für grenzüberschreitende Geschäfte. Sie verursachen jedoch Kosten und sind an bestimmte Bedingungen und Ausschlüsse gebunden.