Erstausstrahlung

Erstausstrahlung bezeichnet die erstmalige Übertragung eines audiovisuellen Werks an die Öffentlichkeit. Dazu gehören Filme, Serien, Dokumentationen, Radiosendungen und zunehmend auch Online-Formate. Der Begriff unterscheidet sich von späteren Ausstrahlungsterminen wie Wiederholungssendungen oder internationalen Erstausstrahlungen auf anderen Sendern. In Programmzeitschriften und Pressematerial dient die Erstausstrahlung oft als Referenzdatum, das den Startzeitpunkt der öffentlichen Ausstrahlung festlegt.

In der Praxis umfasst die Erstausstrahlung das erste öffentliche Senden in einem bestimmten Medium und Land. Die Rechte an der Erstausstrahlung werden in der Regel vom Rechteinhaber an den jeweiligen Sender oder Plattformbetreiber lizenziert; danach folgen weitere Ausstrahlungen, Heimvideos, Streaming-Releases und internationale Lizenzierungen. Das zeitliche Fenster, das sogenannte Erstausstrahlungsfenster oder Windowing, beeinflusst Verwertungswerte, Werbeerlöse und Verbreitung.

Neuerungen durch Streaming haben das Konzept verändert; Plattformen betreiben oft exklusive Erstausstrahlungen oder limitierte Verfügbarkeit, wodurch der ursprüngliche Sendetermin auch als Marketinginstrument fungiert. Die Erstausstrahlung dient auch als Referenz für Einschaltquoten, Medienresonanz und kulturelle Relevanz.

Etymologie: Erstausstrahlung setzt sich zusammen aus "er-" (erst, erstmals) und "Ausstrahlung" (Verbreitung/Broadcast). In deutschsprachigen Ländern ist der Begriff neben "Erstsendung" geläufig und wird häufig synonym verwendet, wenngleich feine Unterschiede im Usage bestehen.