Erneuerbarkeit

Erneuerbarkeit bezeichnet die Eigenschaft bestimmter Ressourcen oder Energieformen, sich durch natürliche Prozesse in relativ kurzer Zeit zu regenerieren oder dauerhaft in ausreichender Menge verfügbar zu bleiben. In der Umwelt- und Ressourcenlehre wird zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen unterschieden. Erneuerbare Ressourcen können bei verantwortungsvoller Nutzung so genutzt werden, dass ihre Verfügbarkeit langfristig erhalten bleibt; nicht erneuerbare Ressourcen liefern Vorräte, die sich nur sehr langsam oder gar nicht erneuern.

Kriterien für Erneuerbarkeit sind die Regenerationsrate und die zeitliche Perspektive der Nutzung. Wichtig ist, dass die Entnahmerate die natürliche Regeneration oder Wiederverfügbarkeit nicht übersteigt. Außerdem spielen ökologische Auswirkungen eine Rolle, weil auch erneuerbare Ressourcen ökologisch beeinflusst werden können.

Typische Beispiele erneuerbarer Energieformen sind Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie sowie Meeresenergie und andere Formen der erneuerbaren Elektrizität. Als nicht erneuerbar gelten fossile Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) sowie bestimmte mineralische Ressourcen wie Uran, deren Vorräte als nicht beliebig anzunehmen sind oder deren Regeneration lange Zeiträume benötigt.

In der Politik und Wirtschaft wird Erneuerbarkeit oft als Kernkriterium für nachhaltige Versorgung betrachtet. Vorteile ergeben sich aus potenziell geringeren Treibhausgasemissionen und einer langfristigen Versorgungssicherheit, während Herausforderungen wie intermittierende Verfügbarkeit, Infrastrukturbedarf, Speicherlösungen und Umweltfolgen bestehen.